Behandlung von Ödemen
Die Behandlung von Ödemen ist ein komplexer Prozess. Ein Ödem ist ein Zustand, bei dem sich Flüssigkeit zwischen den Geweben eines Körperteils ansammelt, was zu Schwellungen und Ödemen führt. Ödeme können lokalisiert (in einem bestimmten Bereich) oder generalisiert (über den ganzen Körper) auftreten. Flüssigkeit kann sich unter der Haut (subkutanes Ödem), zwischen den Muskeln (muskuläres Ödem), um die Gelenke (synoviales Ödem) oder in anderen Geweben ansammeln.
Ödeme können am häufigsten durch folgende Ursachen entstehen:
Bei einer Herzerkrankung oder Herzinsuffizienz ist der Körper nicht in der Lage, überschüssige Flüssigkeit effektiv abzutransportieren, was zu Ödemen führen kann.
In Bereichen mit Verletzungen oder Entzündungen erhöht sich die Durchlässigkeit der Blutgefäße, was zu Flüssigkeitsansammlungen führen kann.
Lymphödeme werden durch völlige Bewegungslosigkeit (z.B. gelähmte Gliedmaßen, strenge Bettruhe) oder durch Erkrankungen des Lymphsystems verursacht. Das Lymphsystem ist für den Abtransport von Flüssigkeit aus dem Gewebe zuständig, und wenn dieses System nicht richtig funktioniert, entstehen Ödeme.
Behandlung von Ödemen
Die Behandlung von Ödemen hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab! Jeder Fall kann anders sein. Einige allgemeine Informationen:
Bei Herz- und Nierenerkrankungen besteht das Ziel der Ödembehandlung darin, eine bessere Herz- und Nierenfunktion zu erreichen. Diese werden in der Regel mit Medikamenten und durch Optimierung der Flüssigkeitszufuhr und des Salzhaushalts behandelt. Die Festlegung des richtigen Ödemmanagements ist eine medizinische Aufgabe. Bei Herz- und Nierenerkrankungen sind Kompressionsbehandlungen nicht geeignet, da sie die Belastung des Herzens erhöhen und den Gesamtzustand verschlechtern können.
Kompressionstherapie - hierbei wird ein äußerer Druck ausgeübt. Ödeme (Flüssigkeit) befinden sich zwischen den Geweben und können durch äußeren Druck "verdrängt" werden. Wenn beispielsweise ein Arm oder ein Bein ödematös ist, kann die Ödemflüssigkeit durch Kompression der Gliedmaße in einen besser durchbluteten Bereich geleitet werden und das Ödem wird absorbiert. Bei Ganzkörperödemen, wie z.B. bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ist diese Methode nicht hilfreich.
Die Kompression wird vor allem bei Lymphödemen, Schwellungen durch Verletzungen, Krampfaderinsuffizienz und Restbeschwerden 3 Monate nach einer Thrombose eingesetzt. Die mechanische Lymphmassagetherapie (d.h. Kompressionstherapie) bei Lähmungen oder längerer Bettlägerigkeit hilft, die Durchblutung der unbeweglichen Gliedmaßen zu verbessern und Schwellungen der Gliedmaßen zu reduzieren.- Physikalische Therapieverfahren und insbesondere Muskelstimulation (EMS). Zur lokalen Stimulation der Lymphzirkulation eignen sich die Bemer-Therapie, die Magnettherapie, die Softlaser- und die Ultraschalltherapie.
EMS kann insbesondere bei der Behandlung von Ödemen der unteren Extremitäten eine große Hilfe sein. EMS bewirkt eine rhythmische Kontraktion der Muskulatur - der untere Teil der Blutzirkulation im Bein. Menschen, die viel gehen und sich bewegen können, entwickeln seltener Ödeme.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Behandlung von Ödemen hauptsächlich von der Ursache des Ödems abhängt, so dass jeder Mensch eine andere Behandlung benötigt! Beginnen Sie die Behandlung nicht auf eigene Faust, basierend auf einer Selbstdiagnose!
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